Brandenburg präsentierte digitales Dorf auf der Smart Country Convention 2022

Alles echt hier: die Bäume, die Äpfel, die Fenster, die Schindeln

Brandenburgs digitales Dorf sieht anders aus und riecht anders als die üblichen Messestände auf der Smart Country Convention 2022, der Messe über digitale Chancen für Städte und den ländlichen Raum in Berlin. Mit Absicht! Denn die Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB) mit dem Manager des Clusters IKT, Medien und Kreativwirtschaft, Jan Marquardt, sowie dem Koordinator Digitalisierung und Smart Country, Till Meyer, wollte einen Unterschied machen – optisch wie inhaltlich. Blumenkästen und Gartenzaun machen neugierig. Wer das Fachwerkhaus dann betritt, findet Screens, Tablets und die ganze Welt der modernen, digitalen Präsentationstechnik. Vor allem aber treffen die Besucherinnen und Besucher auf bemerkenswerte Akteure aus Brandenburg. Deren Gemeinsamkeit: Sie haben digitale Projekte angestoßen, mit denen sie den ländlichen Raum nachhaltig verändern und ihm neue Chancen eröffnen.

Auf die zahlreichen Entwicklungen in Brandenburg aufmerksam machen

Zurück zum Plan der Verantwortlichen für diesen besonderen Stand. Sie wollten mit ihm Unternehmen, Kommunen und Akteure ins Gespräch bringen, sie wollten zeigen, wie sehr regionale Entwicklungen digital angeschoben werden können und sie wollten sich mit anderen Regionen Deutschlands vernetzen. Dass Brandenburg ein „Smart Country“ ist, zeigen nicht nur Tesla und Co. Dafür stehen unter anderem über 100 „Digitale Orte“, ein mit „Augmented Reality“ aufgewerteter Kunstwanderweg im Fläming oder die schon weithin bekannten „Summer of Pioneers“, bei denen Menschen „probeweise“ aufs Land ziehen und dort arbeiten und wirken.

Das Cluster IKT, Medien und Kreativwirtschaft hat auf der ganzen Klaviatur gespielt, um den Stand zu einem Erfolg werden zu lassen. Das Programm, das zusammen mit mehreren Kooperationspartnern entwickelt wurde, war zeitlich umfassend, es wurden die drei Tage der Messe von morgens bis abends genutzt. Zudem war es inhaltlich anspruchsvoll und lebendig und spiegelte die Transformationsthemen des Clusters: „Digitale Transformation“, „Mobilitätswende“ sowie „Nachhaltigkeit und Innovation in Life Sciences und Gesundheit“. Was auf der Messe passierte und für wen sich der Besuch lohnen würde, darüber wurde auf Social Media im Vorfeld und während der Convention ausführlich gesprochen. Im Messeprogramm war man gut vertreten, es gab ausführliche Texte zu den Projekten und ein „Runner“ verteilte in den Hallen Programmflyer.

Eine Herausforderung für die Standverantwortlichen war, die sehr lebendige Szene aus Digitalunternehmen, Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern und „Co- und Net-Workern“ dafür zu begeistern, nach Berlin auf die Messe zu kommen. Es gelang. So waren die elblandwerker* aus der Prignitz da, die Raumpioniere aus der Lausitz und andere Aktive aus dem Fläming, der Uckermark, dem Spreewald und dem Havelland. Der Aufwand hat sich für die Beteiligten gelohnt, was man allein daran sieht, dass nach der Messe vor der Messe ist und heute schon gefragt wird, ob man 2023 wieder dabei sein kann.

Regionale Entwicklung und Digitalisierung verknüpfen

Damit eine Messe für alle wertvoll ist, für die Standbetreiber, die Standpartner und die Besucherinnen und Besucher, sind Aufwand und Engagement nötig. Neben der passenden und bestenfalls Aufmerksamkeit erregenden Architektur des Standes (Aufgabe erfüllt, siehe oben, die Messe verweist auf den Stand, der 2022 bereits seinen zweiten Auftritt hatte, gerne als Benchmark) gelang dies dank des spannenden Programms und des umfassenden Marketings. Zusammen mit den Partnern am Stand – Akteure aus der Digitalen Wirtschaft und Smart Country-Szene, wie das Netzwerk Zukunftsorte oder der Think Tank Neuland21 – konnte man die Innovationen in und aus Brandenburg gut vermitteln.

Hoher Besuch, Roboter und Rettung aus der Luft

Belege dafür, dass „Smart Country Brandenburg“ gut wahrgenommen wurde, gibt es viele. So machten Bundesministerin Gallwitz sowie Bundesminister Özdemir am Stand Station und informierten sich über die Region. Mit 100 Teilnehmenden sehr gut besucht war ein Fachforum, das man zusammen mit der Nachhaltigkeitsplattform Brandenburg veranstaltete. Auf ihm wurde diskutiert, wie nachhaltige Entwicklungen und Digitalisierung sinnvoll verknüpft werden. Das sehr aufwendig organisierte Bühnenprogramm mit breitem Cross-Clusteransatz und vielen für Brandenburg relevanten Transformationsthemen wurde über die drei Tage gut besucht. Dass Brandenburg KI kann, zeigte die Technische Hochschule Wildau, die die fahrende Roboter-Dame „ROS-E“ auf die Bühne brachte. Auch der fliegende Rettungsring „RescueFly“ der Björn-Steiger-Stiftung, eine autonome Drohne, die zu Rettungsaktionen an Gewässern eingesetzt und aktuell im Lausitzer Seenland erprobt wird, wurde vorgestellt. Ein voller Erfolg war zudem der Talk „Über die Bedeutung von Bahnhöfen und Mobilität im ländlichen Raum“ mit Teilnehmenden aus der Verwaltung, vom Verein Smart Village, von der Bundesbahn und von der VBB-Kompetenzstelle Bahnhof.

Nachhaltigkeit des Messeauftritts

Damit so ein Messeauftritt kein „3-Tages-Wunder“ bleibt, haben die Initiatoren eine ausführliche Vor- und Nachbereitung durchgeführt. Wichtig zudem die Kooperationen, die man geschlossen hat und die ebenfalls dafür sorgen, dass Projekte verstetigt werden, beispielsweise mit Wirtschaftsförderungen in der Altmark und Rostock-Land. Gut motiviert durch die erfolgreichen Tage in Berlin sind einige Partner mit nach Barcelona gegangen, zum Technologietransfer auf den Smart City Expo World Kongress, den internationalen Bruder der eher deutschlandweit ausgerichteten Convention in den Messehallen.

„Smart Villages, Smart Regions, Smart Cities“ – alles zusammen bildet das „Smart Country Brandenburg“. In diesem Umfeld denkt auch die Wirtschaftsförderung ihre Aufgaben neu. Es stehen nicht mehr Gewerbegebiete, Autobahn-Anbindungen und Investoren von außen allein im Fokus. Viele Unternehmen wollen heute mehr, nämlich ein interessantes Umfeld. Und das entwickelt sich eben auch in der Brandenburger Fläche. Von unten nach oben, durch „Digital Pionieers“, durch Menschen, die das Land für sich (wieder) entdecken und es nachhaltig verändern wollen. Wer sein Arbeitsleben zumindest in Teilen digital erledigen kann, für den erschließen sich neue Räume. Das interessiert Fachkräfte und deren Familien und bedeutet einen Schub für die Digitale Transformation Brandenburgs.

Smart Country Brandenburg – Digitale Orte, Projekte und Modellregionen

Auf der großen Praktiker-Bühne (Halle 25) präsentirte Till Meyer über zwanzig Beispiele, die zeigen, wie attraktiv Brandenburg als Innovations- und Wirtschaftsraum geworden ist.

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